Amescha Spenta

Die Amescha Spenta (avestisch aməša- spənta-, mittelpersisch Amešāspand), die „Heilvollen Unsterblichen“, im Jung-Avesta als Sechsheit kanonisiert,[1] sind in der Religion Zarathustras die sechs unsterblichen Weisen der sieben höchsten Geister im Reich des Lichts, welche Ahura Mazda im Kampf gegen Ahriman zur Seite stehen. Sie sind nach dem Verständnis mancher Anhänger Zarathustras reine Allegorien und werden oft, besonders die beiden letzten, als Güter angerufen, welche Ahura Mazda gebeten wird, den Frommen zu verleihen.

In den Hymnen Zarathustras, den Gathas, erscheinen sie als die wesentlichen Eigenschaften Ahura Mazdas. Im Verlauf späterer Epochen wurden diese Eigenschaften zunehmend personifiziert, sodass sie schließlich als Gottheiten in Erscheinung traten. In Yasna 45.4 erscheint Zarathustra als der „Vater“ der Amescha Spenta.

  1. Antonio Panaino: Religionen im antiken Iran. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, S. 22–29, hier: S. 26.

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